Nun aber erst mal etwas allgemeines zur Entstehung der Freiwilligen Feuerwehr und wie die Feuerwehr zu ihrem Namen gekommen ist.

Ab dem 15. Jahrhundert gab es eine so genannte Feuerordnung. Diese regelte den "Einsatz" bei Feuer. So war die Bevölkerung zum sogenannten "Feuergehorsam" verpflichtet. Die Alarmierung der Bevölkerung geschah durch Glockengeläut und/oder durch ein Signalhorn, das auch wirklich aus einem Horn gefertigt wurde. Das war im 16. Jahrhundert. Ab ca. 1624 wurde die erste Handpumpe, also das erste feuerwehrtechnische Gerät eingesetzt. Bei diesem Gerät fehlte allerdings etwas ganz wichtiges, denn der Wasserstrahl kam nicht gleichmäßig aus der Spritze. So hatte Johann Hautsch eine bahnbrechende Idee. Er erfand den Windkessel. Dieser hatte zwei Förderkammern, die einen gleichmäßigen Wasserstrahl hervor brachten. Turn- und Gesangsvereine schlossen sich freiwillig zusammen um eine Mannschaft zu stellen, die mit diesem Gerät auch umgehen konnte. Die königliche Staatsregierung vermutete, dass dies ein Verein sei, welcher der Monarchie gefährlich werden könnte und untersagte diesen sogenannten Löschverein. 1853 schloß sich die erste "legale" Freiwillige Feuerwehr in Nürnberg zusammen. Dann ist erst mal wieder Ruhe eingekehrt bis der 2. Weltkrieg begann. Die Nazis setzten alle Führungsdienstgrade der Wehren ab, die sich nicht unterordnen wollten bzw. nicht der Partei beitraten. Aus den Freiwilligen Feuerwehren wurde die Feuerschutzpolizei. Gegen Ende des Krieges trat ein neues Problem auf, da viele Männer im Krieg gefallen sind oder verletzt wurden. Somit gab es kein Personal mehr, welches den Brandschutz sicherstellen konnte. So sind in der Nachkriegszeit Frauen und Kinder zu Löscharbeiten herangezogen worden.

Nun zu uns

100 Jahre FFW-SachsenDie Freiwillige Feuerwehr Sachsen wurde im Jahre 1878 gegründet.

Seit diesem Jahr wird bis heute der Brandschutz in unserer Gemeinde sichergestellt.

Aber wirklich nur der Brandschutz?

Zum Anfang ja, aber mit der Zeit entwickelte man Autos für die breite Bevölkerung. Dies wurde zu einem Problem, da dadurch Verkehrsunfälle immer häufiger wurden. Die Autohersteller versuchten seitdem die Autos immer sicherer zu machen. Das hat allerdings auch Nachteile mit sich gebracht. Früher war es noch möglich verunglückte Personen nur mit einem Brecheisen oder Ähnlichem zu retten, doch heutzutage reichen solche Werkzeuge bei Weitem nicht mehr aus.

Die Autos bekamen Airbags, Seitenaufprallschutz, verstärkte Karosserien und des Gleichen. Das machte ein Retten per Brechstange schier unmöglich. Selbst die modernen Gerätschaften der Feuerwehren, wie Schere und Spreizer stoßen heutzutage teilweise an ihre Grenzen. Denn durch die Weiterentwicklung der Automobilindustrie wurden auch die Autos um einiges schneller, was bei einem Unfall zu einer erheblich höheren Deformation des Autos führt. Außerdem werden Insassen, trotz der mordernen Sicherheitssysteme, dadurch sehr viel schwerer verletzt, als es früher der Fall war.

Für die Insassen der PKW und auch der LKW ist die moderne Sicherheitstechnik häufig lebensrettend. Allerdings haben die Feuerwehren und Rettungsdienste dadurch das Problem, dass sie ohne Weiteres nicht an die oder den Verletzten herankommen. Denn so wie die Sicherheitstechnik den Fahrer eines Fahrzeuges schützt, genau so hält sie Rettungskräfte davor ab, in das Fahrzeug zu gelangen. Um trotzdem einen Zugang zu den Fahrern zu erhalten, müssen schwere Rettungsgeräte verwendet werden.

Die FFW Sachsen ist eine sogenannte "Stützpunktfeuerwehr". Das bedeutet sie ist für die gesamte Gemeinde Sachsen mit ihren insgesamt 12 Ortsteilen zuständig. Die einzelnen Ortsteile sind ebenfalls feuerwehrtechnisch ausgestattet, besitzen aber nicht ein so weit gefächertes Equipment wie die Feuerwehr Sachsen. Neben dem Gemeindegebiet gehört die Staatsstraße zwischen Ansbach und Lichtenau, sowie ein Teil der Autobahn A6 zu unserem Einsatzgebiet.

Die Feuerwehr der Nachbargemeinde Lichtenau ist unsere Patenwehr. Aus diesem Grund unterstützen sie uns bei Einsätzen in unserem Gemeindegebiet und umgekehrt. Das ist vor allem bei Verkehrsunfällen und größeren Bränden der Fall.

Freiwillige Feuerwehr bedeutet, dass die Damen und Herren, die der aktiven Truppe angehören, nicht für ihren Einsatz entlohnt werden. Das heißt, dass sie Lehrgänge, Gerätewartung, Übungen, etc. komplett in ihrer Freizeit durchführen. Auch die Einsätze werden komplett ehrenamtlich und ohne Entschädigung abgearbeitet, egal ob tagsüber oder mitten in der Nacht, an Feiertagen oder unter der Woche. Wenn der Melder piept oder die Sirene läuft, kommen die Kameraden ans Gerätehaus,  um Jemanden zu helfen, der sich gerade in einer Notlage befindet.

Frei nach dem Leitspruch der Feuerwehr:

RETTEN - LÖSCHEN - BERGEN - SCHÜTZEN

Wir sind 365 Tage im Jahr, zu jeder Uhrzeit für Sie da, um im Fall der Fälle Ihnen schnellstmöglich und effizient helfen zu können.

Ihre Freiwillige Feuerwehr Sachsen